Das N.N. Theater Kirchentellinsfurt e.V.
Zur Geschichte des N.N. Theaters
Oktober 1986
Gründung zuerst unter dem Namen „Theatergruppe Lustnau“, da der Proberaum im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Tübingen-Lustnau war. Alle sechs Gründungsmitglieder waren Absolventen der Theaterpädagogik-Ausbildung von Traute Suborg und Franz Kunstleben in Göppingen (Heute noch in Tübingen: Klaus Frommer-Eisenlohr, Harald Gaiser, jetzt als Clown tätig und Peter Gerecke).
Konzept: Semi-professionelles Theater mit interessanten Stücken machen (Schwerpunkt: Absurdes Theater)
Da man an Auftritte auch außerhalb Tübingens dachte, wurde nach einem weniger provinziellen Namen gesucht. Da niemandem was Spannendes einfiel und die Zeit wegen der Werbung drängte, einigte man sich auf „N.N. Theater“.
April 1987
Premiere mit den beiden Einaktern
„Picknck im Felde“ von Arrabal und „Das letzte Band“ von Beckett
Das ganze Jahr über Auftritte, unter anderem:
Kulturzentrum Mitte, Stuttgart
Tonne Reutlingen
Club Bastion, Kirchheim
Kuckucksei, Nürtingen
Der Plakatentwurf ist ein echter „Engbarth“. Otto Engbarth, Kunstpädagoge und damals Kollege von Klaus Frommer-Eisenlohr im Kulturzentrum Mitte, später gefragter Kunstmaler.
1987-1990
Proben und kleinere Auftritte, theaterpädagogische Engagements in Schulen, Vereinen, Jugendarbeit
1991-1992
Proben zum Stück „Die Kartothek“ von T. Rozewicz – ziemlich absurdes Theaterstück
Premiere Januar 1992
Auftritte u.a. im Sudhaus Tübingen, Cafe Glück in Eningen u. A. sowie im Theater im Bahnhof, Rechberghausen
1993 -1994
Proben am Stück „Strangers in The Night“ nach „Emigranten“ von S.Mrozek - wieder ziemlich absurd
Premiere Februar 1994 im Tübinger Sudhaus
Weitere Auftritte in Weil der Stadt, Weikersheim, Göppingen, Theaterfestival Stuttgart, Kirchentellinsfurt
1994 – 1998
NN-Theater-Pause. Klaus Frommer-Eisenlohr baut die Theaterpädagogik – Ausbildung in der Landesakademie in Weil der Stadt auf.
Es folgen:
2000/2001 Das Leben ein Tanz nach Dancing at Lughnasa von B. Frielin der Schirmschen Fabrik in Kirchentellinsfurt mit Abstechern u.a. nach Reutlingen (Foyer) und Hechingen
2002 Viel Lärm in Chiozza von C. Goldoni. Open Air im Hofgut Einsiedel
2004 Geschichten aus dem Wienerwald nach Ödön v. Horvath in der Schirmschen Fabrik in Kfurt
2005/2006 Die schwarze Spinne nach der Novelle von J. Gotthelf Open Air im alten Schützenhaus in Kfurt mit Gastspiel in Stuttgart (Open Air im Rosensteinpark)
2007 1000 Jahre Kirchentellinsfurt - eine historische Zeitreise. Eigenproduktion des N.N. Theaters zum 1000jährigen Jubiläum Kirchentellinsfurts. Ein Open-Air Event, der an verschiedenen Orten im Dorf spielte.
2008/2009 Mr. Pilk’s Irrenhaus von Ken Campbell. Eine Szenenfolge skurriler Mini-Dramen.
2010 Die Bettleroper nach John Gay. Mit der Ur-Vorlage von B.Brechts Dreigroschenoper tastete sich das N.N. Theater durchaus erfolgreich an das Genre „Oper“ heran. Mit Live-Musik und den eingängigen und an Kurt Weill erinnernden Gesangs-Arrangements von J. Heimüller entstand in der Kirchentellinsfurter Zehntscheuer ein Gesamtkunstwerk.
2012 …und ewig lockt die Libido. Eigenproduktion des N.N. Theaters unter Verwendung von Songs und Texten bekannter Autoren aus 500 Jahren Musik- und Literaturgeschichte. Diese Revue um Liebe, Sex und Triebe wurde eigens zur Ausstellung "SEX" im Museum Schloss Rosenstein in Stuttgart entwickelt und vor Ort mit großem Erfolg aufgeführt.
2013 Campiello von Carlo Goldoni. Die rasante italienische Komödie Campiello in einer Open-Air-Inszenierung am Faulbaum brachte bei hochsommerlichen Temperaturen einen Hauch Venedig nach Kirchentellinsfurt.
2015 Orpheus steigt herab von Tennessee Williams. Für das hochaktuelle Drama wurde die Karl-Wolf-Halle in
Kirchentellinsfurt mit viel Aufwand in ein Theater mit reduktionistischem Bühnenbild umgestaltet.