Die schwarze Spinne (2005/2006)

nach Jeremias Gotthelf

Schützenhaus Kirchentellinsfurt

Mit einer atmosphärisch dichten Inszenierung der Novelle von Jeremias Gotthelf aus dem Jahr 1842 bestritten wir den Theatersommer 2005 im Wald vor dem Schützenhaus Kirchentellinsfurt. Passend zum Thema verschworen sich höhere Mächte gegen uns, so dass mehrere Aufführungen buchstäblich ins Wasser fielen. Wir trotzten allen Widrigkeiten und legten das Stück kurzerhand auch im folgenden Jahr auf, ergänzt durch ein Gastspiel in der Landeshauptstadt vor dem Schloss Rosenstein. 

Den Kern der Novelle bildet eine jahrhundertealte Sage: Die Geschichte von einer schwarzen Spinne und einer Seuche, die sich im Tal verbreitet. Dabei kann die Spinne als Symbol für die schwarze Pest ("der schwarze Tod") gesehen werden. Die Seuche kommt aber nicht als blindes Verhängnis über die Talbewohner, sondern gleichsam als Strafe für ihre Verbrüderung mit dem Teufel, für ihr gottloses Leben. Wie in den grossen geistlichen Schauspielen des Barock greifen die ewigen Mächte, Gott und Teufel, unmittelbar in das Geschehen ein.

Die leibeigenen Bauern seufzen unter der harten Fronarbeit für den Ritter Hans von Stoffeln. Um eine unlösbare Aufgabe für den Ritter zu bewältigen, gehen sie einen Pakt mit dem Teufel ein - um den Preis der Seele eines ungetauften Kindes...

 

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Programm


Berichte in den Medien

Schwäbisches Tagblatt 27.7.2006
Schwäbisches Tagblatt 6.7.2005